Er war gerade sieben Jahr alt, als er beim traditionsreichen Club Steaua Bukarest zu trainieren begann. Im Verein ahnte man 1961 noch nicht, welch wertvolles Talent da über den Rasen dribbelte. Später hat Marcel Raducanu dann in 250 Ligaspielen 90 Tore geschossen und geköpft. 30 Mal lief er für die rumänische National-Elf auf, fünfmal für die Weltauswahl. Diese Qualitäten haben ihn 1979 und 1980 zum Fußballer des Jahres gemacht.
Nachdem er 20 Jahre erfolgreich für Steaua Bukarest gestürmt war, setzte sich Marcel Raducanu im Sommer 1981 bei einem Freundschaftsspiel in Dortmund ab. Während der Halbzeitpause täuschte er eine Verletzung vor. Fortan schoss er seine Tore im schwarz-gelben Trikot der Borussia: 31 Stück in 167 Bundesligaspielen.
Zum Karriereausklang spielte er noch drei Jahre für den FC Zürich, dann war Schluss. Mit 36 Jahren und je zwei Meister- und Pokaltiteln in der Tasche begann er die Ausbildung zum Fußball-Lehrer, der höchsten Trainerlizenzstufe des DFB. Mit ihm drückten Thomas Schaaf, Jürgen Röber, Morten Olsen und Peter Briegel die Schulbank.
Als zu schnelllebig empfand Marcel Raducanu allerdings das Leben als Vereinstrainer. So eröffnete er 1994 seine eigene Fußballschule in Dortmund, um jungen Talenten seine Philosophie und Spielidee mitzugeben und sie auf eine erfolgreiche Fußballkarriere vorzubereiten.